Dienstag, 9. Dezember 2025

Ein Rückblick auf Kommt & Seht -Teil 1

Tag des Hl. Johannes Didacus Cuauhtlatoatzin 2025 in Bonn.

 

Und sie bewegt sich doch. Dieses Galilei zugeschriebene Zitat trifft die Kölner Kirche im Moment ganz gut. Denn tatsächlich hat man am Rhein die Evangelisierung und Mission entdeckt. Die grundlegende Initiative geht auf Kardinal Wölki zurück, das geht auf seine Reisen nach England und die USA zurück. 

 


In diesem Rahmen muss auch der Eucharistische Kongress gesehen werden, der an Fronleichnam (und dem folgenden Wochenende) in Köln stattgefunden hat. Im Kern war der Kongress ähnlich wie Adoratio gestaltet, das heißt Anbetung kombiniert mit Vorträgen, Workshops und Lobpreis. Der Start war mit der Messe am Fronleichnamstag, der in Köln immer gewaltig zelebriert wird. Und auch tatsächlich die Kirche in ihrer katholischen( sprich weltkirchlichen) Breite. Da merkt man dann die Kirche die sich um ihre Mitte, also Jesus, versammelt. Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass das aufgrund der Größe bei mir eher weniger feierliche Stimmung aufkommen ließ. Auch die stetig stockende Prozession half nicht sonderlich. Dafür war die Predigt gut.

Das eigentliche Festival begann am Freitag in der X-Post in Köln. Das ganze Gebäude ist eine moderne Messehalle, die eine etwas überraschende Wahl war, da dort auch die Anbetung und Messe stattfand. Gut erreichbar, was mir dann doch entgegenkam, da ich für jeden Tag angereist bin. Der Beginn war dann eine Messe, die von dem apostolischen Nuntius Erzbischof Dr. Nikola Eterović gehalten worden ist. Gestaltet mit einer Mischung aus Lobpreis und Schola. Es war eher wild, aber hat dann doch gepasst. Die Predigt habe ich mittlerweile vergessen, weiß aber noch, dass ich sie zu lang und nichtssagend in dem Kontext fand. 

Nach der Begrüßung kam die erste Keynote von Bischof Oster zum Thema "Der tiefste Grund unserer Hoffnung." Oster ist immer eine Wucht zu hören. Ich hatte ihn schon im Rahmen der SEEK Konferenz gehört und war sofort begeistert. Innerlich bezeichne ich ihn immer als den deutschen Bischof Baron, also als jemanden, der medial unseren Glauben gut vertreten kann.  Im Vortrag sieht er den Grund unserer Hoffnung als einen personalen an, als ein Du. Dieses spüren wir in unserem Herzen, wenn wir Gott suchen. Das Herz ist eben immer der Ort der Integration unserer ganzen Selbst und damit auch der Ort, wo wir in einem Beziehungsraum die grundlose Liebe Gottes spüren. Diese grundlose Liebe, die sich besonders im Kreuzestod Christi zeigt, ist damit der Grund unserer Hoffnung, und aus dieser Hoffnung heraus sollen wir, auch wenn wir Gott mal nicht spüren,  die Welt nach Hause leiben. Dieses ist damit auch der eigentliche Bewegrund für die Evangelisierung der Welt. Diese quasi nach Hause zu lieben, in die Beziehung zu Gott. Hört den Vortrag und schöpft neue Hoffnung, ist meine Empfehlung in diesen dunklen Tagen. Danach folgte erst einmal Anbetung, welche durchaus eine Herausforderung war. Nicht nur weil man die Möglichkeit hatte, sich wieder in der persönlichen Beziehung zum Herrn zu begeben, sondern auch weil das Knien auf Betonboden nach einer halben Stunde doch eher schmerzhaft wird. 

Leider musste ich aufgrund familiärer Gründe danach nach Hause fahren. Die abendliche Keynote ist aber auch bei Domradio einsehbar und zu empfehlen. Wie es weitergeht, folgt in Teil 2.

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